Der mitteleuropäische Tieflandwinter verlangt einem Naturfotografen einiges ab. Zumeist kommt er dunkel-trüb daher und mild ist er in aller Regel auch noch. Wer nicht zufällig das Glück hat, im Bergland zu wohnen oder ein höheres Gebirge in unmittelbarer Nachbarschaft zu haben, muss wohl oder übel damit leben, die meiste Zeit ohne Frost und Schnee in grau-braun-grüner Landschaft zu verbringen.
Lust auf Fotografieren - Fehlanzeige!
Die Lust auf das Fotografieren hält sich unter diesen Bedingungen meist sehr in Grenzen. Ich falle quasi in einen fotografischen Winterschlaf. Doch ist das schlimm? Ich kann das aus meiner Perspektive heraus eindeutig mit einem Nein beantworten!
Nicht immer nur fotografieren - Es gibt genug Dinge zu tun!
Die fotografisch vielseitigen Jahreszeiten Frühling, Sommer und Herbst verursachen bei mir in aller Regelmäßigkeit einen Arbeitsstau, der irgendwann abgearbeitet werden will. Von der Entwicklung auf der Festplatte schlummernder Bilder über das Scouting neuer Gebiete bis hin zur Entwicklung von Projekt- und Reiseideen. Für all das bleibt im Rest des Jahres kaum Zeit, da es mich stets mit meiner Kamera in die Natur zieht.
Ich bin daher dankbar für den Winter. Es ist für mich die Jahreszeit zum Abarbeiten, aber auch die Jahreszeit zum Erholen. Der innere Druck, ständig mit der Kamera losziehen zu müssen, um ja keines der zahlreichen Motive zu verpassen, ist weg. Die kreativen Akkus laden sich auf. Die Motivation für die Naturfotografie ist am Ende des Winters wieder so stark wie lange nicht mehr.
Die ersten Farbtupfer des neuen Jahres
Die wiedererlangte Motivation zeigt sich ganz besonders, wenn die ersten Farbtupfer als Vorboten des nahenden Frühlings in Erscheinung treten. Dann ist es wieder da, dieses Gefühl, unbedingt mit der Kamera losziehen zu müssen. Der fotografische Winterschlaf ist vorbei!
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